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Stammzelltransplantation

Hämatoonkologische Schwerpunktklinik

Im Rahmen Ihrer Blut- oder Lymphomerkrankung haben Sie neben der Chemotherapie auch eine allogene Stammzelltransplantation erhalten. Zum Teil ist die Behandlung noch nicht abgeschlossen, Sie müssen noch längerfristig Medikamente mit unangenehmen Nebenwirkungen einnehmen und leiden noch unter einer Schwächung des Immunsystems. 

Wir sehen unsere wichtigste Aufgabe darin, Sie darauf vorzubereiten, in Ihrem Alltag wieder besser zurechtzukommen, sowohl im Erwerbsleben als auch im sozialen Umfeld.

Nach der Kontaktaufnahme mit Ihrem Transplantationszentrum, einem eingehenden Studium Ihrer Krankengeschichte, einer körperlichen Untersuchung sowie der Erfassung Ihrer körperlichen Beschwerden und seelischen Belastungen, erstellen wir gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Therapieplan. Dieser umfasst ein auf Ihre Leistungsfähigkeit abgestimmtes körperliches Trainingsprogramm, passive Anwendungen, theoretische Schulungen und die Möglichkeit, sich in Gruppenangeboten mit anderen transplantierten Patienten auszutauschen.

Nach Ihrer allogenen Transplantation müssen oder mussten Sie noch Medikamente einnehmen, die das Immunsystem stark schwächen. Um das Infektionsrisiko zu senken, werden Sie daher während der Rehabilitationsmaßnahme vor allem Angebote in Kleingruppen erhalten. Die Mahlzeiten werden gemeinsam mit anderen stammzelltransplantierten Patienten in einem kleinen Speiseraum eingenommen. Schulungen zur angepassten Ernährung, die individuell und auch im Gruppenseminar angeboten werden, sollten Sie auf den Alltag vorbereiten, um auch nach der Reha gesund und möglichst keimarm zu essen.

Sie werden von einem Oberarzt oder der Chefärztin sowie einer Bezugspflegekraft während der Rehabilitation betreut, die im engen Kontakt zu Ihrem Transplantationszentrum steht, um Laborwerte und Medikamente zu besprechen und die weiteren Schritte abzustimmen. So können wir schnell auf Infektzeichen oder Abwehrzeichen nach Transplantation (GvHD) reagieren.

Sollten Sie noch sehr eingeschränkt belastbar sein und benötigen womöglich noch Unterstützung beim Duschen oder Anziehen, so wird Sie eine Pflegekraft bei diesen Tätigkeiten unterstützen, bis Sie dazu selbst wieder in der Lage sind.

Sollten Sie körperlich noch sehr eingeschränkt belastbar sein, so wird das Ziel die Verbesserung dieser Leistungsfähigkeit sowie die Selbstversorgung im Alltag sein. Hierfür bieten wir Ihnen ein individuell auf Sie abgestimmtes körperliches Training an, welches je nach Einschränkungen angepasst wird. Neben Muskelaufbau spielen auch Konzentrationseinschränkungen oder Sensibilitätsstörungen eine wichtige Rolle.

Häufig stellt sich die Frage nach der beruflichen Zukunft nach einer solchen Erkrankung. Wir haben die Möglichkeit sowohl Ihre Leistungsfähigkeit zu testen als auch ein gezieltes berufliches Training anzubieten. In den beruflich orientierenden Angeboten bieten wir neben diesen aktiven Angeboten auch Schulungen und Sozialberatungen an. Dabei liegt das Ziel der Maßnahme darin, frühzeitig zu entscheiden, ob eine Rückkehr an den alten Arbeitsplatz langfristig wieder möglich sein wird, oder ob spezielle Maßnahmen (Leistungen zur Teilhabe, berufliche Neuorientierung) indiziert sind. Diese können dann während der Maßnahme bereits eingeleitet werden.

Durch die enge Zusammenarbeit mit Ihrem Transplantationszentrum möchten wir Ihnen die Sicherheit geben, medizinisch wie therapeutisch gut aufgehoben zu sein, um Ihre individuellen Ziele zu erreichen.